Mit künstlicher Intelligenz den Pionier spielen
Künstliche Intelligenz ist im Bereich der Werkzeugmaschinen noch nicht sehr weit entwickelt. In der Factory5 wurde ein InnoSuisse-Projekt mit der HE-Arc in Neuenburg gestartet. «Die Idee dahinter ist, dass unsere Micro5-Fräsmaschine ihre Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten selbst wählen kann», erklärt Samuel Vuadens. Bisher wurden diese Geschwindigkeiten vom Mechaniker, der die Maschine bedient, empirisch erlernt. Für eine Umstellung ist es aber notwendig, dass genügend Daten vorhanden sind.
Factory5 hat auch einen Studenten aus dem Masterstudiengang für künstliche Intelligenz eingestellt, der vom Idiap-Institut koordiniert wird. Neben seiner Ausbildung widmet er seine Zeit dem InnoSuisse-Projekt. Dieses Projekt soll in etwa 18 Monaten seine ersten Früchte tragen. Die Algorithmen der künstlichen Intelligenz wurden entwickelt und sind verfügbar. «Was jetzt noch fehlt, sind die Menschen, welche die Werkzeuge anwenden.»
Neben diesem laufenden Projekt nutzt Factory5 künstliche Intelligenz vor allem für die Dokumentenrecherche. «Es gibt einen echten Gewinn an Produktivität. Die Klassifizierung und die Hierarchie der Dateien ist von geringer Bedeutung. Alles ist archiviert und man findet schnell, was man sucht», sagt Samuel Vuadens.
Programm « Digitalisierung in der Maschinenindustrie (MEM) »
Die Digitalisierung in der Maschinenindustrie (MEM) im Wallis fördern. So lautet das Hauptziel des MEM-Programms, das im Frühjahr 2021 von der Stiftung The Ark lanciert wurde. Das Programm basiert auf einer 2020 durchgeführten Studie über den Stand der Digitalisierung von KMU im Wallis. In diesem Bereich sind noch Fortschritte möglich. Das neue Programm von The Ark, das sich vor allem an KMUs der MEM-Industrie richtet, bietet finanzielle Unterstützung und proaktives Coaching in drei Schlüsselbereichen.